Vor 100 Jahren: "Deutscher Tag" und Hitlerputsch
Adolf Hitler und Julius Streicher als frühe "Kampfgefährten"
Kurzvorträge und Gespräch: Dr. Pascal Metzger, Geschichte Für Alle e.V. und Dr. Melanie Wager, Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
Bis heute ist der gescheiterte Umsturzversuch des NSDAP-Vorsitzenden Adolf Hitler am 9. November 1923 vielen ein Begriff. Weit weniger bekannt ist die Bedeutung, die dieser Abend für den späteren fränkischen Gauleiter Julius Streicher und seine Wahlheimat Nürnberg haben sollte: Schon beim "Deutschen Tag" Anfang September 1923, der der NSDAP reichsweit zum öffentlichen Durchbruch verhelfen sollte, standen Streicher und Hitler als führende Protagonisten der jungen NSDAP Seite an Seite auf dem Nürnberger Hauptmarkt.
Beim Hitlerputsch schließlich sprang Streicher beim Schusswechsel zwischen den Putschisten und der bayerischen Landespolizei angeblich im entscheidenden Moment schützend vor Hitler. Damit begann die Duz-Freundschaft zwischen diesen besonders frühen "Kampfgefährten". Mit seinem NS-Propagandablatt "Der Stürmer" wurde Streicher weit über die Grenzen Nürnbergs hinaus bekannt und verdiente Millionen.
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