Oradour wurde nach dem Krieg zum historischen Denkmal erklärt und als Mahnmal so stehen gelassen wie die SS ihn hinterlassen hatte. Der neue Ort Oradour wurde nordwestlich des zerstörten Dorfes neu aufgebaut. Bildnachweis: Jürgen Klack
Mittwoch, 13. März 2024, 18.30 Uhr

Das Massaker von Oradour vor 80 Jahren

Andrea Erkenbrecher über ihr Buch "Oradour und die Deutschen"

Lesung und Gespräch: Dr. Andrea Erkenbrecher und Dr. Matthias Gemählich

Am 10. Juni 1944 zerstörten Soldaten der Waffen-SS das französische Dorf Oradour-sur-Glane und töteten dort 643 Menschen. In Frankreich wurde der Ort zum zentralen Symbol für das Leiden unter der deutschen Besatzung.

Der 2024 anstehende 80. Jahrestag des Massakers ist Anlass, auf den deutschen Umgang mit diesem Verbrechen zurückzublicken. Das heißt insbesondere nach der strafrechtlichen Verfolgung der Täter in West-, Ost- und vereinigtem Deutschland zu fragen, aber auch nach Entschädigungszahlungen, revisionistischen Diskursen und den Möglichkeiten und Grenzen auf der Suche nach Versöhnung.

Die Geschichtswissenschaft interessierte sich lange nicht für diese Fragen oder gab verkürzte Antworten. Inzwischen ist indes ein differenzierter Blick auf das Agieren der deutschen Politik, Justiz und Zivilgesellschaft gegenüber den Überlebenden und Hinterbliebenen aber auch der Geschichte und des Symbols Oradour möglich.

Ort der Veranstaltung
Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus
Königstr.64
90402 Nürnberg

Eine Anmeldung wird empfohlen unter
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Bezirk Mittelfranken.

Kosten
Eintritt frei